Angebotsschwerpunkte

Welche Angebotsschwerpunkte verfolgen wir?

Morgen- und Singkreise (finden auch in der Krippe statt)
In den täglichen Morgenkreisen treff en sich alle Kinder einer Stammgruppe. Hier erleben die Kinder emgeinsame Spiele, Gespräche, religiöse Rituale, gemeinsames Singen, das Vorlesen und Erzählen von Geschichten und viele andere gemeinsame Aktivitäten. Basierend auf dem Entwicklungsstand der Kinder fi nden Bildungsangebote und thematisches Arbeiten in den Morgenkreisen unter anderem aus den Bereichen
Musik, Bewegung, Kreativität, Meditation, Hauswirtschaft, Naturwissenschaft und Religion statt. Im Sinne der Resilienzförderung und des ganzheitlichen Lernens achten wir auf eine methodische Vielfalt und gemeinsame Abstimmung und Erarbeitung mit den Kindern. Die Kinder sollen frühzeitig mit den Möglichkeiten der kollektiven Intelligenz vertraut gemacht werden. Die Themen können sich in den Stammgruppen unterscheiden. Die Singkreise finden gruppenübergreifend einmal wöchentlich statt.

Gezielte Angebote in den Funktionsräumen (finden auch in der Krippe statt)
Zusätzlich zu unseren Stammgruppen, die verschiedene Spielbereiche bieten, verfügen wir über gezielte
Funktionsräume, wie den Ruhe- und Kreativbereich. Möglichkeiten zur aktiven Bewegungsförderung
bieten wir im Bewegungsraum, in der Spielstraße und auf unserem großen Außengelände. Zur kreativen Entfaltung der Kinder steht uns zusätzlich zum Kreativbereich in den Gruppen ein Werkraum zur Verfügung. Hier arbeiten wir intensiv mit verschiedenen Farben, Techniken und mit Holz an einem dafür vorgesehenen
Werktisch. Gruppenübergreifende Angebote werden regelmäßig durchgeführt. Hier sind wir einerseits dem Orientierungsplan für Bildung und Erziehung und andererseits unseren pädagogischen Grundsätzen verpflichtet.
Im Sinne einer resilienten und ganzheitlich erfahrbaren Lebenswelterkundung und Anregung des kindlichen Forschergeistes sind unsere pädagogischen Angebote innovativ, vielseitig und immer auch für Überraschungen gut.

Freispiel
Während der Freispielphasen können sich die Kinder eigenständig und frei innerhalb der Räumlichkeiten bewegen. Das Freispiel wird von pädagogischen Mitarbeiter/innen begleitet. Die Kinder erhalten die Gelegenheit, im eigenverantwortlichen Spiel zu lernen und erwerben dabei zahlreiche emotionale und soziale Fähigkeiten und Grundlagen.
Vorschulkinderarbeit
Ein- bis zweimal wöchentlich treffen sich die Vorschulkinder beider Gruppen und werden unter gezielter Anleitung auf die Schule vorbereitet. Inhalte dieser Treffen sind unter anderem das Kennenlernen der Zahlen, Schwungübungen, gezielte Übungen für das Verstehen der Schriftsprache und naturwissenschaftliche
Experimente. Im Sinne eines gelingenden Übergangs für unsere Vorschulkinder, arbeiten wir als Kindertagesstätte sehr eng mit der örtlichen Grundschule zusammen. Sowohl der regelmäßige Austausch, die Unterstützung bei Testverfahren sowie das Angebot der Schnupperschule zeichnen die gute Zusammenarbeit aus. Das Angebot der Schnupperschule ist ein beliebter und wesentlicher Bestandteil in unserem Jahresplan und umfasst die Fahrt zur nahe gelegenen Grundschule und das Erleben einer Schulstunde. Dieses Angebot hilft den Kindern, Ängste in Hinsicht auf die Schule abzubauen, die gesamte schulische Umgebung kennenzulernen und ermöglicht erste Begegnungen mit Schülern und Lehrkräften. Das Schnupperschulangebot startet in jedem Jahr nach den Osterferien und umfasst je nach Möglichkeit der Grundschule unterschiedlich viele  chnupperschuleinheiten.

Krümelkinder
Zu den Krümelkindern zählen bei uns alle kleineren Kinder im Kindergarten. Einmal pro Woche nehmen wir uns die Zeit, gezielte Angebote für diese Altersgruppe zu gestalten und die Kinder in verschiedenen Bildungsbereichen gezielt zu fördern.

Mäusekinder
Alle Krippenkinder werden bei uns Mäusekinder genannt. Spezielle Angebote für die Mäusekinder finden in der Regel gruppenintern statt.

Schlaufüchse/Würzburger Training
In jedem neuen Jahr bieten wir die Möglichkeit zur Überprüfung der Vorschulkinder nach dem Bielefelder Screening an. Dieses ist ein mittlerweile bewährtes Verfahren, um bei Kindern schon frühzeitige Hinweise auf mögliche Lese- und Rechtschreibschwächen aufzuzeigen und diese im anschließenden täglichen Würzburger Training abzubauen. Diese Lerngruppe nennen wir in unserem Haus „Schlaufüchse“. Das Training ist sehr effektiv und wird auf spielerische Art und Weise durchgeführt. 

Sprache

„Sprache ist der Schlüssel zur Welt”. Dies ist ein Zitat von Wilhelm von Humboldt und drückt die elementare Bedeutung der Sprache für die gesamte Entwicklung des Kindes aus. In dem sprachlichen Entwicklungsbereich richten wir uns nach den Handlungsempfehlungen „Sprachbildung und Sprachförderung“ des niedersächsischen Orientierungsplans.
 
 Alltagsintegrierte Sprachbildung
Die alltagsintegrierte Sprachbildung ist eine Methode, die grundsätzlich auf alle Kinder der Kindertagesstätte ausgerichtet ist und bei der die Sprachförderung in den Kindertagesstättenalltag integriert wird. Es geht darum, dass Kinder ihre Sprachkenntnisse durch den Einsatz von sprachanregenden Materialien und Aktivitäten im Rahmen ihrer täglichen Erfahrungen und Interessen entwickeln. Die alltagsintegrierte Sprachbildung ermöglicht es uns, die Kinder dort abzuholen, wo sie stehen und ihre Interessen und Erfahrungen in den Lernprozess
einzubeziehen. Sprache begleitet uns über den ganzen Tag und in allen Situationen unseres Lebens. Daher ist es für uns wichtig, dass sich alle Fachkräfte dafür zuständig fühlen und sich ihrer Rolle des Sprachvorbildes bewusst sind.  Alle unsere pädagogischen Angebote schließen die Sprachbildung immer mit ein. Wir achten darauf viele Sprachanreize zu bieten, eine vertrauensvolle Umgebung zu schaff en, Sprachvorbild zu sein und abgestimmt auf das Alter und die Entwicklung des Kindes Dialoge zu führen.

 Alltagsintegrierte Sprachförderung
Die alltagsintegrierte Sprachförderung ist als ein Teil der Sprachbildung zu sehen und ist auf Kinder ausgerichtet, die einen sprachlichen Förderbedarf aufzeigen. Durch die Integration der Sprachförderung in den Alltag ermöglichen wir den Kindern eine natürliche Entwicklung ihrer Sprachkenntnisse. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist dabei von großer Bedeutung für uns, wenn es darum geht, die alltagsintegrierte Sprachbildung erfolgreich umzusetzen. Eltern sind die ersten und wichtigsten Erziehungspersonen für ihre Kinder und haben
einen großen Einfluss auf deren sprachliche Entwicklung. Durch die Zusammenarbeit mit den Eltern kann die Kindertagesstätte wertvolle Informationen über die sprachliche Entwicklung des Kindes erhalten und gezielter auf die Bedürfnisse und Interessen des Kindes eingehen. Auch kann die Kindertagesstätte den Eltern Tipps und Anregungen auf den Weg geben, wie sie die sprachliche Entwicklung ihres Kindes zu Hause unterstützen können. Regelmäßige Entwicklungsgespräche sind daher unerlässlich. Um eine alltagsintegrierte Sprachförderung umzusetzen, muss bei jedem Kind eine Sprachstandsfeststellung (Diagnostik) erfolgen, um die Auffälligkeiten in den Bereichen der Sprachentwicklung festzustellen und gezielt zu fördern. Unsere Fachkraft für Sprache
ist Sabine Sbrzesny. Sie besucht regelmäßig Arbeitskreise und Fortbildungen zum sprachlichen Bereich und gibt gezielte Ideen und kleine Konzepte der Förderung an die Gruppenerzieherinnen und an die Eltern weiter.

Die Sprachstandserfassung/ -feststellung
Die Sprachstandserfassung erfolgt bei uns mit dem „BaSiK“- Verfahren (Basis Screening Kindergarten), das gerade zur Erkennung von möglichen Auffälligkeiten in dem sprachlichen Bereich eingesetzt wird. Es besteht aus regelmäßigen Beobachtungen, die von unseren pädagogischen Fachkräften durchgeführt werden. „BaSiK“ schließt auch noch die Bereiche Fein- und Grobmotorik sowie die kognitive Entwicklung mit ein. Zusätzlich arbeiten wir auch mit dem Beobachtungssystem „EBD“ (Entwicklungsbeobachtung und –dokumentation), welches zur systematischen Beobachtung und Dokumentation in den Bereichen Sprache, Motorik, sozialemotionale Entwicklung und kognitive Entwicklung eingesetzt wird. Für die Vorschulkinder wird das Bielefelder Screening und das anschließende Würzburger Training angeboten. Diese Verfahren ermöglichen
es uns, mögliche Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und gezielt Fördermaßnahmen einzuleiten. Sie dienen als wichtige Instrumente zur Unterstützung der alltagsintegrierten Sprachbildung und der frühen Förderung von Kindern.

Methoden der Alltagsintegrierten Sprachbildung und Sprachförderung
(finden auch in der Krippe statt)
  • geschehen durchgehend durch die soziale, verbale, nonverbale Interaktion (häufig in der Krippengruppe) und die paraverbale Kommunikation
  • beinhalten die gemeinsame Aufmerksamkeit auf das Geschehen und auf bestimmte Gegenstände
  • schließen das korrektive Feedback mit ein (eine Methode, die die Ausdrucksweise des Kindes zwar korrigiert, aber nicht verbessert)
  • finden statt durch „Gute und Gezielte Fragen“ 
  • geschehen durch den Einsatz von digitalen Medien, von Symbolen und Piktogrammen und durch das Führen von Portfolios
  • können auch durch Widerspruchsprovokation gelingen
  • finden zusätzlich durch gezielte Spielangebote statt wie z.B. Literacy und Silbenschwungübungen

alltagsintegrierte vorschulische sprachliche Förderung
Die alltagsintegrierte vorschulische Sprachförderung ist ein weiterer Baustein in der Sprachförderung unserer Kindertagesstätte. Ein Jahr vor der Einschulung wird durch unser Beobachtungssystem „EBD“ und durch das zusätzliche Verfahren „BaSiK“ die Sprachentwicklung der Vorschulkinder nochmals sehr genau in den Fokus genommen. Kommen durch diese Verfahren Auffälligkeiten z.B. in Lautbildung, Wortschatz oder Grammatik zum Vorschein, erhalten diese Kinder gezielte Förderung. Gerne arbeiten wir in interessenorientierten und individuellen Kleingruppen, in denen Auffälligkeiten spielerisch aufgegriffen und gezielt gefördert werden. Dazu eignen sich besonders Rollenspiele, Sing-und Bewegungsspiele, Geschichten, Gesellschaftsspiele, Reim- und Silbenspiele, Schwungübungen sowie gezielte Mundmotorik-Spiele etc.
Gezielte Bewegungsförderung
(findet auch in der Krippe statt)

Damit Kinder ihre Umwelt verstehen und begreifen können, brauchen sie viele Gelegenheiten für sinnliche Erfahrungen (Naherfahrungen). Kinder lernen sozusagen über ihren Körper und das eigentliche Tun. Daher ist es für uns wichtig, in unserer Einrichtung viele Gelegenheiten zu bieten, damit Kinder ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben und sich darüber ein klares Bild von ihrer Außenwelt verschaffen können. Durch das tägliche Spielen draußen, das Angebot von Waldtagen, die freie Nutzung von aufgebauten Turngeräten in der Spielstraße, das Schaukeln im Bewegungsraum sowie das Angebot vieler Alltagsmaterialien für den kreativen Einsatz, möchten wir zahlreiche Bewegungsanreize bieten und die gesamte Entwicklung der Kinder fördern. Bei uns gibt es im wöchentlich rotierenden Wechsel stets eine Fachkraft, die ausschließlich für die Bewegungsförderung der Kinder zuständig ist. Zusätzlich zu den Angeboten im Alltag gibt es im Kindergartenbereich eine Bewegungswoche im Kitajahr, bei der wir besondere Bewegungsmöglichkeiten anbieten, die unsere Kita bereithält. 
Schlafen und Ruhen 
Das Ruhen und Schlafen ist wie auch die Nahrungsaufnahme, ein Bedürfnis des Kindes. Bei allen Kindern ist das Schlafbedürfnis unterschiedlich ausgeprägt. Daher ist es uns wichtig, in diesem Bereich im engen Austausch mit den Eltern zu sein und gut zu beobachten, wann ein Kind Schlaf oder Ruhe benötigt. In der Ganztagsgruppe (Kindergarten) gibt es nach dem Mittagessen und Zähneputzen eine Ruhephase. Je nach Schlafbedürfnis geht eine pädagogische Fachkraft mit einigen Kindern in den Schlafbereich. Wir achten auf eine Atmosphäre, die den Kindern Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. 
Die Kinder, die lediglich ruhen möchten, erhalten eine eigene Matte, auf der sie sich entspannen können. In dieser Zeit wird Meditationsmusik gehört und Geschichten vorgelesen.
Im Kindergartenbereich gibt es auch am Vormittag die Möglichkeit für die Kinder, sich in der Gruppe zurückzuziehen und zur Ruhe zu kommen. Wir achten bei der Gruppengestaltung auf Bereiche, in denen Kinder ruhen können.
In der Krippengruppe findet direkt nach dem Mittagessen eine Ruhe- und Schlafphase statt. Dabei wird das unterschiedliche Schlafbedürfnis der Kinder respektiert. Es gibt gelegentlich Situationen, in denen ein Kind auch am Vormittag Schlaf benötigt. Damit ein Kind gut in den Schlaf kommt, braucht es den erwachsenen Begleiter. Die pädagogische Fachkraft gibt dem Kind neben dem Gefühl der Sicherheit eine liebevolle Begleitung in den Schlaf. Wir achten hier auch auf Schlafrituale, die das Kind von zu Hause mitbringt. 
Partizipation und Kritik
Die grundlegenden Strukturen unserer pädagogischen Arbeit werden vom Team vorgegeben. Die inhaltliche Ausgestaltung wird unter Einbeziehung der Kinder mit ihren Interessen, Bedürfnissen und Sichtweisen vorgenommen. Partizipation wird in unserer Einrichtung gelebt! Kritik von Eltern und Kindern ist für uns Motivation zur Verbesserung und Weiterentwicklung unserer pädagogischen Arbeit. Im Austausch miteinander suchen wir gemeinsam nach Lösungen. Kinder äußern ihre Beschwerden anders als Erwachsene. Um die Meinungsbildung zu fördern und die Kinder zu stärken, wollen wir das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die eigene Meinungsbildung fördern. Die Kinder sollen erste Demokratieerfahrungen machen. Deshalb findet regelmäßig eine Kinderkonferenz statt, um die Wünsche und Bedürfnisse des einzelnen Kindes sowie der Gruppe in Einklang zu bringen. Auf diese Weise zeigt sich, dass jedes Kind mit seiner eigenen Meinung, mit seinen Wünschen und Bedürfnissen wahrgenommen wird. 
Wie beobachten und dokumentieren wir?
Das Beobachten und Dokumentieren sind wichtige Grundlagen für unsere pädagogischen Fachkräfte. Auf diese Weise ist es möglich, Bildungs- und Entwicklungsprozesse zu ermitteln und die Kinder individuell zu fördern. Eine professionelle Beobachtung und Dokumentation beinhaltet vor allem den Austausch zwischen den pädagogischen Fachkräften. Beobachtungen aus dem Alltag werden bei uns schriftlich dokumentiert. Zur Ermittlung des Entwicklungsstandes nutzen wir das Screeningverfahren der Entwicklungsbeobachtung und Dokumentation nach Petermann und Petermann. Dieses Verfahren arbeitet nach dem Meilensteinprinzip und ist wissenschaftlich fundiert. 
Sollten wir Sprachverzögerungen oder Sprachauffälligkeiten beobachten bzw. feststellen, kommt der Test „BaSiK“ (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen)  zum Einsatz. Zusätzlich nutzen wir den Beobachtungsbogen „perik“ für die Begleitung und Unterstützung der sozialemotionalen Entwicklung von Kindern. Alle pädagogischen Fachkräfte sind in allen Verfahren geschult.